Hallo Du Herzensmensch,
schön, Dich hier im Café | Mit | Gefühl wiederzusehen!
In meinem letzten Blogartikel hatte ich bereits angedeutet, dass wir bald ein neues Familienmitglied bekommen werden. Vor knapp drei Wochen ist Mischlingshündin Jenna nun bei uns eingezogen. Klar hat sich unser Alltag durch sie verändert, doch bemerke ich darüber hinaus gerade bei mir, wie sich mein Bewusstsein und meine Wahrnehmung durch das Zusammenleben mit ihr erweitern bzw. verändern. Ich lerne sogar von ihr. Aber ich fange mal von vorne an:
Ich muss zugeben, dass ich im Vorfeld Bauchschmerzen hatte, Jenna zu übernehmen. Sie wurde über den Tierschutz vermittelt, lebte aber nicht im Tierheim, sondern in einer Familie mitten in der Frankfurter City. Die Familienverhältnisse ihres Frauchens hatten sich verändert, sodass sie sich nicht mehr ausreichend um Jenna kümmern konnte, was sie selbst sehr belastete. Trotzdem zeigte sich Jenna bei meinen Besuchen als zufriedene ausgeglichene Hündin, die voll in ihre Familie integriert war. Sie hatte sich halt den veränderten Umständen angepasst und das Beste aus der Situation gemacht. So einfach ist das bei Tieren. Da können wir Menschen uns eine Scheibe abschneiden…
Überhaupt nahm ich Jenna als sehr ruhig und bescheiden wahr. Eine genügsame Hündin, die sich natürlich trotzdem im wahrsten Sinne des Wortes TIERISCH über jede Art der Zuwendung und Aufmerksamkeit freut.
Über einen Zeitraum von etwa drei Wochen nach dem ersten Kennenlernen habe ich mit mir gerungen, mir immer wieder die Frage gestellt, ob es richtig für Jenna ist, sie aus dieser vertrauten Konstellation und ihrer gewohnten Umgebung rauszuholen. Bis ich auf den Trichter kam, dass das überhaupt nicht die Frage ist... Ihr Frauchen hatte die Entscheidung längst getroffen, Jenna in gute Hände abzugeben und wenn ich sie nicht aufgenommen hätte, dann wäre sie woanders hin vermittelt worden. Vielmehr habe ich mich dabei ertappt, dass ich die Frage nach der Moral an der Angelegenheit vorschiebe, weil ich großen Respekt vor der Verantwortung habe, die mit der Entscheidung für ein Haustier einhergeht und ich mir darüber hinaus auch Sorgen darüber gemacht habe, ob sich Jenna bei uns mindestens genauso wohlfühlt wie in ihrer alten Familie. Zumal sie mit ihren fast zehn Jahren auch kein junger Hund mehr ist. Mir gingen 1.000 Schreckgespenster durch den Kopf, was alles passieren und welche Konsequenzen sich daraus ergeben könnten, wenn Jennas Umzug und die Integration in ihre neue Familie nicht verlaufen, wie erhofft und gewünscht. So viele MÖGLICHE Szenarien, wodurch ich die Potenziale und Chancen, die mit Jennas Aufnahme verbunden sind, kurzzeitig völlig verdrängt und außer Acht gelassen habe. Hier hätten mir mein Hang zum Perfektionismus und meine zeitweise Kopflastigkeit beinahe einiges vermiest, wenn ich mich mit dem, was da in mir vorgeht, nicht selbst reflektiert und auseinandergesetzt hätte.
Auch wenn es sich für manchen etwas abgefahren anhört: Instinktiv hatte ich bereits bei der ersten Begegnung zwischen Jenna und mir eine Art Verbundenheit gespürt, und mein Bauchgefühl signalisierte mir, dass wir beide uns verstehen und ein gutes Team abgeben würden. Ich muss es nochmal sagen: Wie schade im Nachhinein wäre es gewesen, hätte ich meinen Verstand in der Entscheidung für oder gegen Jenna über mein Bauchgefühl siegen lassen.
So viel kann ich nach den ersten Wochen des Zusammenlebens mit ihr sagen: Jenna hat sich super bei uns eingelebt. Von Anfang an fühlte sie sich in ihrer neuen Wohnung wie zu Hause und behandelt sie seitdem beschützend als ihr Revier, ebenso wie sie ihrer neuen Familie treu zur Seite steht. Sie möchte einfach dazugehören. Wo wir sind, da will sie auch sein. Während ich gerade diesen Blogartikel schreibe, liegt sie zum Beispiel an meinen Füßen und träumt vor sich hin. Bis es klingelt, dann kommt der Wachhund in ihr zum Vorschein...
Was mich sehr berührt, mich immer wieder zu Achtsamkeit und zum Innehalten bewegt, ist das Vertrauen ins Leben, dass diese Hündin hat. Die Lebensfreude und positive Energie, die sie ausstrahlt. Und das, obwohl sie auf ihre älteren Tage schon einiges erlebt und hinter sich hat: Sie wurde aus einer Tötungsstation in Ungarn mit ihren zwei Welpen gerettet, hatte mehr als einen Besitzerwechsel und mehrere Umzüge gemeistert. Lebte sowohl auf dem Land als auch in der Großstadt. Trotz ihrer teils unschönen Erfahrungen mit Menschen, ihrer Reisen und Umzüge ins Ungewisse, ist Jenna so voller Liebe und Vertrauen, tritt jedem Menschen – ob groß oder klein – unvoreingenommen, aufgeschlossen und herzlich gegenüber. Sie erinnert mich tagtäglich daran und lebt mir vor, wie wenig wir zum Glücklich sein brauchen: ein Dach über dem Kopf, genügend Nahrung, Liebe und Zuwendung. Die Ruhe, Ausgeglichenheit, Dankbarkeit und positive Energie, die sie ausstrahlt, geht auch auf mich über, wie ich bemerkt habe.
Wir können so viel von Tieren lernen! Wir müssen nur bereit sein, ihre Energien auf uns wirken zu lassen.
Jenna ist nicht nur ein Herzenshund, sondern auch ausgebildete Therapiehündin. Leider konnte sie bei ihrem vorherigen Frauchen aus Zeitgründen in diesem Bereich nicht mehr arbeiten. Die geistige Beschäftigung scheint ihr sehr gefehlt zu haben. Seitdem mein Sohn und ich im Alltag wieder mit ihr regelmäßig trainieren und sie zeigen kann, was sie draufhat, blüht Jenna richtig auf. Es ist so schön, diese Freude in ihren treuen Hundeaugen zu sehen!
Ich habe mich dazu entschieden, Jenna als Begleitung auch in meine Coaching-Arbeit einzubeziehen. Weil ich überzeugt bin, dass sie aufgrund ihres Charakters und Wesens Menschen in ihrem Heilungsprozess stärken und unterstützen kann. So wie auch ich immer wieder Neues von ihr lernen darf, was sich bereichernd auf meine eigene Persönlichkeitsentwicklung auswirken wird.
Insofern ist Jenna also nicht nur Familienmitglied, Beschützerin und Freundin, sondern auch die erste Angestellte von Coaching | Mit | Gefühl. Eine Bereicherung also auf mehreren Ebenen. Ich freue mich sehr auf das, was wir noch alles gemeinsam erleben werden.
Was ich Dir zum Schluss dieses Artikels als Impuls und Inspiration mitgeben möchte: Nichts in unserem Leben verschafft uns mehr persönliche Freiheit, als selbst Entscheidungen zu treffen. Und wir alleine haben in der Hand, ob wir bei Entscheidungen unserem Verstand oder Bauchgefühl die Oberhand lassen. Versuche beiden Bereichen vorab ausreichend Raum zu geben und dann abzuwägen.
Lass‘ die Einwände Deines Verstandes zu, aber bewerte sie angemessen und erlaube ihnen nicht, die Oberhand zu gewinnen und von Vornherein alles negativ und schwarz zu sehen. Überlege Dir: Was kann im schlimmsten Fall passieren, wenn bestimmte Szenarien tatsächlich eintreten und welche Lösungsmöglichkeiten gibt es dann jeweils? Es wird Dir Sicherheit geben, wenn Du Dir vorab Auswege und alternative Handlungsspielräume für mögliche unerwünschte Folgen Deiner Entscheidung überlegst. Damit nimmst Du Deinen negativen Gedanken ein Stück weit die Macht und entkräftest sie. Du fühlst Dich nicht mehr ausgeliefert. Du bist vorbereitet. Ein gewisses, zum Zeitpunkt Deiner Entscheidung noch nicht abzusehendes Restrisiko wird bleiben. Mach‘ Dir bewusst, was sich durch Deine Entscheidung definitiv, mit Sicherheit und ohne Zweifel zum Positiven ändern, verbessern wird und bewerte dann für Dich, ob die Bereicherung das Restrisiko überwiegt und ob Du bereit bist, dieses in Kauf zu nehmen.
Vom 9. bis 11. August sind Jenna und ich auf dem Lebensfreude-Festival in Travemünde an der Ostsee dabei. Ich würde mich sehr freuen, Dich dort persönlich zu treffen. Vielleicht steht bei Dir selbst gerade eine wichtige Entscheidung für eine Veränderung an. Komm‘ gerne vor Ort mit mir ins Gespräch. Ich bin für Deine Fragen da und gebe Dir einen persönlichen Rat oder Impuls mit auf den Weg, wenn Du das möchtest.
Schreib‘ mich gerne an, wenn Du wissen willst, wann und wo Du mich auf dem Festival findest. Auch wenn Du nicht dabei sein kannst, unterstütze ich Dich gerne.
Bis bald!
Deine Alexandra ❤️
Hier findest du alle Informationen zu meinem Coaching-Angebot und die für Dich passende Begleitung.